Stress verstehen und bewältigen

Stress ist normal – Dauerstress nicht. Kurzzeitiger Stress kann fokussieren, anhaltender Stress bringt Körper und Psyche aus dem Gleichgewicht: Schlaf, Verdauung, Hormone, Immunsystem und Herz-Kreislauf können reagieren. Ziel dieser Seite ist, Stressoren erkennbar zu machen und wirksame, alltagstaugliche Schritte aufzuzeigen.

Was ist Stress?

Stress ist die Anpassungsreaktion auf innere und äußere Belastungen. Wird er chronisch, können u. a. Schlafprobleme, Verdauungsbeschwerden, Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, Blutdruckveränderungen und Leistungseinbrüche auftreten.

Ein Blick in die Stressforschung

Die medizinische Beschäftigung mit Stress begann in der Psychosomatik und wurde besonders durch Hans Selye geprägt, der den Begriff „Allgemeines Adaptationssyndrom“ einführte. Heute ist Stress ein anerkannter Faktor in der modernen Medizin, mit klar belegten Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-System, Hormone, Gehirn, Immunsystem und den Darm.

Ursachen von Stress

Stress kann viele Auslöser haben, u.a. diese:

  • Äußere: Lärm, Zeitdruck, Konflikte, Schichtarbeit, digitale Reizüberflutung
  • Innere: Perfektionismus, Ängste, ungelöste Themen
  • Körperliche: hormonelle Umstellungen, Nährstoffmängel, chronische Entzündungen, Darmdysbalance
Mobbing am Arbeitsplatz

Erste Selbsteinschätzung

Pragmatische Fragebögen/Skalen (1–10) helfen, Hauptstressoren sichtbar zu machen (Schlaf, Zeitdruck, Ernährung usw.). Für den Einstieg eignen sich u. a.: PSS / PSS-10, Trierer Stressinventar (TSI), MBI:

Sofortmaßnahmen im Alltag

  • Schlaf: fester Rhythmus, Dunkelheit, 60–90 Min. bildschirmfrei
  • Ernährung: frische, eiweiß- & vitalstoffreiche Kost, Omega-3 betonen, Zucker reduzieren
  • Bewegung: regelmäßig, moderat, gerne draußen
  • Atem/Entspannung: 4-7-8-Atmung, Wechselatmung, kurze Mikropausen
  • Digitale Hygiene: geplante Offline-Zeiten, Benachrichtigungen bündeln
  • Soziale Unterstützung: Kontakte pflegen; bei Bedarf professionelle Hilfe
Balance im Leben

Ergänzende Unterstützung (Mikronährstoffe)

Für einen niedrigschwelligen Start (leichte Stresssymptome) hat sich in der Praxis das Anti-Stress-Paket Plus von TISSO bewährt, bestehend aus:
Pro Biom Anti-Stress
Pro Somnia Relax
Pro Magnesium
Pro Omnineuro

Hinweis: Bei gleichzeitiger SSRI-Einnahme Pro Omnineuro nur nach Rücksprache.
Affiliate-Hinweis: Bei TISSO-Links handelt es sich um Affiliate-Links.

Stressdiagnostik in meiner Praxis

Ziel ist Klarheit statt Rätselraten: Welche Faktoren belasten – und welche Ressourcen fehlen?

Basis-Labor

  • Differenzialblutbild, Eisenstoffwechsel (kleines BB, Eisen, Transferrin, Ferritin), klinische Chemie (u. a. Leber)
  • Schilddrüsenprofil (TSH, fT3, fT4, rT3, TPO-AK, TAK, TRAK)
  • Glukose, HbA1c, Elektrolyte

Stress-/Neuro-/Hormon-Achse

  • Steroidhormone (peri-/meno-/andropausal/androgen)
  • Cortisol (z. B. Tagesprofil)
  • Katecholamine/Neurotransmitter, BDNF, Tryptophanstoffwechsel
  • (optional) Genetik: COMT, MAO-A, VDR u. a.

Erweiterte Diagnostik (nach Bedarf)

  • Aminosäurenprofil (→ interner Link: Laborcheck Aminosäuren)
  • Mineral- & Spurenelementstatus, Vitamine & Co-Faktoren (D, B6, B12, Folat, CoQ10, SAMe, Betain)
  • Stuhlanalyse/Mikrobiom

Neurotransmitter & Stress kurz erklärt

  • Cortisol: wichtig für Akut-Anpassung, bei Dauerbelastung regulieren.
  • Dopamin: Antrieb/Motivation – wichtig ist Balance.
  • Serotonin/Tryptophan: Stimmung/Schlaf/Verdauung (häufig im Urin gemessen; Vorstufe TryptophanAminosäurenprofil).
  • GABA/Glutamat: „Bremse“ und „Gegenspieler“ – Dysbalance kann Unruhe fördern.
  • BDNF: neuronale Anpassung/Resilienz.

Viele Neurotransmitter entstehen aus Aminosäuren (z. B. Tryptophan → Serotonin, Tyrosin/Phenylalanin → Dopamin/Noradrenalin). Ein Aminosäuren-Laborcheck kann Hinweise auf Vorstufen-Verfügbarkeit und Verwertungswege geben (→ interner Link: Laborcheck Aminosäuren).

Methoden der Stressdiagnostik

Stress-Selbsteinschätzung
  • Subjektive Verfahren: Fragebögen, Tagebücher, Apps
  • Nutzen Sie doch gerne den von mir entwickelten Fragebogen mit graphischer Darstellung (siehe oben) Der hier dargestellte Fragebogen ist eine kompakte, praxisgerechte Mischung aus den Dimensionen von PSS, MBI und TSI, siehe oben. Dies ist kein wissenschaftlich normierter Test, sondern eine praxisorientierte Selbsteinschätzung. Das Ergebnis können Sie gerne zuhause ausdrucken und ggf. in meine Praxis zu Ihrem Wunschtermin mitbringen. Der Test wird auf meiner Seite nicht gespeichert, es erfolgt keine Übertragung irgendwelcher Werte oder Informationen.
  • Objektive Verfahren: HRV-Messung, Hormon- und Neurotransmittertests, Wearables (Oura, Garmin, Apple Watch)
Naturheilpraxis Christine Sonnenberger

Mein Therapieansatz individuell und strukturiert

  1. Ursachen sichtbar machen: Fragebögen + Labor, um biochemische & lebensstilbedingte Faktoren zu erkennen.
  2. Passendes Stressmanagement: Atem/Entspannung, Bewegung, digitale Hygiene – typgerecht.
  3. Schlaf-Wach-Rhythmus stabilisieren: Routinen, Schlafhygiene; ggf. Hormon-/Cortisol-Check.
  4. Ressourcen auffüllen: Ernährung, Eiweiß, Mikronährstoffe, Aminosäuren/Fettsäuren nach Befund.
  5. Darm- & Stoffwechselbalance: Mikrobiom-Aufbau, Entzündungsmodulation, Herz-Kreislauf-Marker im Blick.
  6. Dranbleiben: Verlaufskontrollen, Anpassung in sinnvollen Abständen.

Ihr nächster Schritt

Wenn Sie spüren, dass Stress Ihre Energie, Ihren Schlaf oder Ihre Verdauung beeinträchtigt, lohnt sich ein strukturierter Blick: Welche Stressoren wirken – und welche Bausteine fehlen?
In meiner Praxis erhalten Sie eine klare Einordnung Ihrer Werte und einen realistischen Plan, der zu Ihrem Alltag passt.

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