OPC – der natürliche Vitalstoff

OPC - der natürliche Vitalstoff

OPC – der natürliche Vitalstoff steht für das Akronym Oligomere Procyandine. Man zählt OPC zur großen Gruppe der Pflanzenstoffe, die als Polyphenole bekannt sind. Hinter diesem Begriff verbergen sich viele verschiedene Substanzgruppen, unter anderem Flavonoide und Flavonole. OPC zählt eher zu den Flavonolen. Es ist bioverfügbar, farblos, wasserlöslich und verschiedene Studien haben eine hohe Wirksamkeit auf den Körper nachgewiesen.

OPC Moleküle kommen in vielen Nahrungsmitteln vor, wie Gemüse, Obstsaft, Rotwein, Bier, Kakao, Kaffee, Essig.

Sie wirken unter anderem antiviral, antiradikal, antioxidativ.

Entdeckung des OPC

Jacques Masquelier (* 14. April 1922; † 24. Februar 2009) war ein französischer Professor, Chemiker und Wissenschaftler. Im Jahre 1948 entdeckte und isolierte er Oligomere Proanthocyanidine (OPC) während einer Studie zur Verfütterbarkeit von Erdnusshäutchen.

Der französische Wissenschaftler Jack Masquelier entdeckte das OPC in dem roten Häutchen, das die Erdnüsse umhüllt.

Im Rahmen einer Doktorarbeit sollte er herauszufinden, ob die bei der Erdnussölproduktion entstehenden Abfallstoffe giftig sind. Sie sollten als Proteinquelle im Tierfutter dienen. Die roten Erdnusshäutchen enthielten keinerlei giftige Stoffe, dafür aber eine farblose Substanz mit starker Schutzwirkung für die Blutgefäße – OPC.

Das OPC Extrakt kam 1950 in Frankreich unter dem Namen Resivit als ein gefäßschützendes Medikament auf den Markt.

Später wies er noch nach, dass das OPC in der Rinde einer Pinienart vorhanden ist. 1955 gelang ihm dann der Nachweis, dass der Pflanzenstoff auch in Rotwein vorhanden ist, wobei sich herausstellte, dass das OPC aus den zu Rotwein verarbeiteten Traubenkernen stammt.

Die bekanntesten OPCs bzw. OPC-haltigen Pflanzenextrakte sind Ginkgo biloba, Resveratrol, Pinienrindenextrakt und Traubenkernextrakt. Teils werden OPC auch als “Vitamin P” bezeichnet, wobei das “P” für Pflanzen (engl.: plant) stehen soll.

Die Entdeckung des OPC fiel auch zusammen mit der Feststellung, dass Menschen im südlichen Frankreich eine hohe Lebenserwartung haben – obwohl sie relativ viel Rotwein trinken (manchmal als das “französische Paradoxon” bezeichnet).

Die heutige Nahrung ist oft arm an OPCs, weil Schalen nicht weiterverarbeitet werden und lange Transportwege und Lagerungen zu einer Reduzierung der OPCs führen.

Natürliche Quellen der OPC

OPC sind vor allem in Schalen von Früchten und Gemüse und in Blättern enthalten, aber auch in den Kernen. Sie schützen die Pflanze vor oxidativem Stress durch UV-Licht, vor Feuchtigkeit und Schimmel und vor weiteren Erregern.

Pflanzenteile mit hohem OPC-Anteil sind:

  • Traubenkerne
  • Pinienrindenextrakt der Strandkiefer
  • Blätter des Ginkgo biloba
  • Schale roter Weintrauben (und damit auch im Rotwein)
  • Grüner Tee

Lebensmittel mit hohem OPC-Anteil sind (in Klammern mg OPC je 100 Gramm des Lebensmittels):

  • Rotwein (46 mg)
  • rote Weintrauben (Schalen)
  • Heidelbeeren (44 mg)
  • Äpfel (41 mg)
  • Erdbeeren (42 mg)
  • ungesüßter Apfelsaft (12 mg)
  • Bananen (2 mg)

Weitere Quellen können sein:

Polyphenole in Nahrungsmitteln

Polyphenole in NahrungsmittelnArt von PolyphenolInhalt cirka (mg pro 100 g Portion)
GemüsezwiebelnFlavonoide35-120
BrokkoliFlavonoide4 – 10
PorreeFlavonoide3 – 10
ArtischockenPhenolsäure45
KartoffelnPhenolsäure20 – 38
HeidelbeerenFlavonoide25 – 500
Schwarze JohannisbeerenFlavonoide130 – 400
BrombeerenFlavonoide100 – 400
ErdbeerenFlavonoide15 – 75
PflaumenPhenolsäure14 – 115

Quelle: The American Journal of Nutrition (http://ajcn.nutrition.org/content/79/5/727.full)

Die Angaben beziehen sich auf frisch geerntetes Obst und Gemüse. Transport und Lagerung haben signifikanten Einfluss auf den Gehalt der OPC, so dass effektiv der Gehalt um ein Vielfaches geringer ist.

OPC und Polyphenole aus Nahrungsergänzungsmitteln haben den Vorteil, dass sie unabhängig von der Erntezeit verfügbar sind. Zudem hat die Frucht selbst einen hohen Zuckeranteil bzw. der Wein enthält schädigenden Alkohol.

Warum stellt OPC eine sinnvolle Nahrungsergänzung dar

OPC ist der Co – Faktor von Vitamin C. Die beiden verstärken sich gegenseitig.

Da OPC nicht vom Körper selbst hergestellt werden kann, muss es dem menschlichen Körper über Nahrungsmittel genauso wie Vitamin C zugeführt werden. Wir sind also auf eine regelmäßige Zufuhr von beiden Stoffen (OPC und Vitamin C) angewiesen.

OPC befindet vor allem in Rinden, Schalen, Häuten und hölzernen Teilen, die wir vor dem Essen der Frucht entfernen. Es wäre also der ganze Apfel inklusive Schale und Kerngehäuse, oder die rote Traube mit Kernen zu essen, so wie beim Granatapfel das Fruchtfleisch nur mit Kern zu haben ist.

Erst voll ausgereifte Früchte enthalten ausreichend OPC. Das Pflücken von Früchten vor ihrer völligen Reife, um genug Zeit für den Transport, die Verpackung, Verteilung und den Verkauf an den Endverbraucher zu haben, bedeutet geringere Mengen an OPC.

So erscheint eine Nahrungsergänzung von OPC und insbesondere im Zusammenhang mit Vitamin C als gegenseitige Verstärker als sinnvoll.

OPC – der natürliche Vitalstoff und seine Wirkung

OPC ist ein sehr wirkungsvolles Präventivmittel.

Bei verschiedenen Erkrankungen sollten Sie aber nicht experimentieren, sondern sich ordentlich durch einen Therapeuten oder Arzt begleiten lassen.

Das Wirkspektrum von OPC ist im Zusammenhang mit vorbeugenden Maßnahmen bei Gefäßerkrankungen und Folgen vielfältig.

Nach meiner Erkenntnis kann OPC unterstützend sein bei nachfolgenden, in der Literatur erwähnten folgenden Anwendungsgebieten:

  1. Gefäße
  2. Allergien
  3. Augen
  4. Rheumatischer Formenkreis, Arthritis, Gicht
  5. Haut und Haare
  6. Freie Radikale
  7. Verletzungen wie Brüche, Zerrungen und Wunden allgemein
  8. Diabetes
  9. Blutfette zur Regulierung von LDL- und HDL – Cholesterin
  10. Gemüt
  11. Vitalisierung und Konzentration
  12. Frauenleiden
  13. Immunsystem
  14. Nieren
  15. Leberentgiftung
  16. Ödeme
  17. Entzündungen
  18. Jetlag

Anwendung von OPC

Achten Sie darauf, dass die Kapseln beziehungsweise das Pulver möglichst aus biologischem Anbau stammen. Es ist ein Irrtum, dass ein gutes OPC Produkt einen Anteil von 95 % haben sollte. Die 95 % stehen für die Gesamtpolyphenole. Reines OPC ist nicht damit gleichzusetzen. Mit den besten Extraktionsmethoden kommt man auf 50 – 60 % reinem OPC, die gegeben sein sollten.

Das in den Kapseln enthaltene Traubenkernmehl ist zumeist sehr rein und stärker konzentriert. Das lose zu kaufende Mehl ist zwar nicht ganz so stark, kann aber auch zum Beispiel zum Backen oder zur Zubereitung eines Smoothies verwendet werden.

OPC sollte am besten eine halbe Stunde vor oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden.

Es sollte nicht zusammen mit Proteinen wie Milch, Joghurt, Butter etc. eingenommen werden.

Das im Körper vorhandene Vitamin C wird anscheinend durch das OPC aktiviert. OPC soll dabei zudem den Blutfluss harmonisieren. Dabei kann es auch zu einer Ausleitung von im Körper eingelagerten Giftstoffen, wie Schwermetallen, Herbiziden, Pestiziden o.ä. kommen.

Dabei kommt es möglicherweise zu einem Unwohlseingefühl. Bei zu starken Symptomen wird eine Reduzierung und allmähliche Steigerung bis zur Normaldosis empfohlen.

Eine pauschale Aussage wie lange, kann hier nicht getroffen werden. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich. Geben Sie einem natürlichen Mittel wie OPC einen Zeitraum von mindestens vier Wochen. Hier kann es helfen, zu dokumentieren (zum Beispiel: wie geht es Ihnen am ersten Tag, nach einer Woche etc.). Nach vier Wochen sollten Sie die Aufzeichnungen dann miteinander vergleichen.

Dosierung von OPC

Als Normaldosis gilt eine Dosierung zwischen 50 und 200 mg pro Tag. Das entspricht 1 bis 4 Kapseln pro Tag. Passen Sie diese Menge bei erhöhtem Stress an, z.B. indem Sie bei Bedarf verdoppeln.

Die Studien von Masquellier empfehlen 2 mg pro 1 kg Körpergewicht. Das bedeutet bei einer 75 kg schweren Person 150 mg täglich und bei einem 100 kg schweren Menschen 200 mg OPC.

Als Therapieergänzungsmittel wurde gemäß meiner Recherche OPC z. B. bei Krampfadern, Retinopathie, PMS, Sportverletzungen und postoperativen Ödem in Studien auch bei höheren Dosen (400 mg und mehr) ohne Wechsel- oder Nebenwirkungen gute Erfolge bescheinigt.

Studien zu OPC

Proanthocyanidinen aus Traubenkernen.

Studie zur Blutdrucksenkenden Wirkung (mit einer Placebogruppe). Hierbei handelt es sich um einen Humanversuch: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19608210 Hier wurde den Patienten 150 mg – 300 mg OPC verabreicht. Dabei konnte beobachtet werden, dass es durchaus zu einer Senkung des Blutdrucks kommen konnte.

Studie zur Prävention von Ateriosklerose: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23176379

Studie zur antioxidativen Wirkung: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9875688

Hier noch eine Studie, die bei Patienten mit Diabetes Typ 2 durchgeführt wurde. Ebenfalls ein Humanversuch: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19646193 Sehr interessant dabei ist, dass hier festgestellt wurde, dass OPC durchaus entzündungshemmend wirken könnte. Zudem beeinflusst es die glykämischen Parameter.

Studie zur Steigerung der Fließfähigkeit des Blutes Studie: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16670692

Zudem hat OPC auch den Ruf eines Antioxidants . Auch hierzu gibt es natürlich auch eine Studie: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16670692

Literatur

Gesund länger leben durch OPC von Anne Simons, Alexander Rucker

Deutschlands kranke Kinder von Ulrike von Aufschnaiter

Fazit zu OPC

Nach meiner Meinung können Nahrungsergänzungsmittel niemals eine ausgewogene Ernährung ersetzen, sondern diese nur unterstützen. Die hier aufgeführten Informationen dienen nur als Hinweis. Sie ersetzen nicht die Laboranalyse und entsprechende Diagnostik. Wenn Sie die Einnahme von OPC erwägen, sollten Sie vorher mit Ihrem Therapeuten oder Arzt Rücksprache halten hinsichtlich eventueller Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind jedoch keine bekannt.

Ihr nächster Schritt

 

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