Hafertage

Hafertage

Hafertage sind eine gute Sache. Gerade jetzt nach allen Feiertagen und den zusätzlichen angefutterten Pfunden kneipt der Hosenbund vielleicht doch noch arger als zuvor.

Dann sind Hafertage eine Methode zur schnellen Hilfe nach dem „Ess – Marathon“.

Aber sie haben noch einen anderen Effekt. Erstaunlicherweise kann Hafer noch mehr, wenn wir ihn ab und zu in unseren Speiseplan einbauen.

Wo ist mein großer Löffel, es gibt süßen Brei

Die Zubereitung von Haferbrei, ob als Schleim, mit Zartblatt oder körnig ist sowohl einfach als auch schnell und kostet nicht viel.

Der Sättigungseffekt stellt sich schnell ein. Anfangs denken Sie vielleicht, was soll so ein Schälchen bewirken. Ich habe es getestet. Eine Schale mit 75 Gramm Haferflocken in Wasser als Süßzubereitung, also mit nur 50 Gramm Blaubeeren, Zimt und Vanille sowie einer Prise Salz, hält unglaubliche 4-5 Stunden satt.

Allerdings ist es sehr empfehlenswert zusätzlich die Trinkmenge zu erhöhen. In diesen Hafertagen sollten zusätzlich 2 Liter mehr getrunken werden. Ich empfehle Kräuertees ohne Aromatisierung oder gutes Wasser. Auch Kaffee ist zusätzlich erlaubt, schwarz ohne Zucker und Milch bitte.

Die Idee zu den Hafertagen

Seit einiger Zeit folge ich schon der Diätologin und Ernährungsberaterin Daniela Pfeifer. Sie ist Expertin in Sachen Ketogener und Low Carb Ernährung, sowie Diätetikerin nach Traditioneller Chinesischer Medizin. In dieser Kombination verbindet sie altes Wissen mit neuesten Erkenntnissen in der Ernährungswissenschaft.

So startet in Kürze ein dreimonatiger Kurs, bei dem mit Begleitung eines Arztes sowie unter Kontrolle von Laborwerten eine individuelle Ess – Strategie erarbeitet werden kann. Das Ziel ist es, sein Essverhalten besser kennen zu lernen und bewusst gezielt Lebensmittel zu sich zu nehmen. Dies ermöglicht jedem Teilnehmer ein Besser – Esser zu werden. Natürlich nehme ich daran teil und werde anschließend berichten.

Unsere Nahrung kann enorm dazu beitragen, in gesunder Balance zu bleiben.

Was sollen Hafertage bewirken?

Was ist an dem Hafer dran und warum sollten Sie dem Haferbrei zukünftig doch wieder mehr Beachtung schenken?

  • Jahrelange Fehlernährung mit zu viel Kohlenhydraten und zu wenig Bewegung kann zur Einlagerung von viszeralem Fett (Fetteinlagerungen im Bauchraum und inneren Organen, insbesondere Leber und Bauchspeicheldrüse) führen.
  • Durch Fetteinlagerungen verursachte Insulinresistenz, kann auch hohe Blutfettwerte als auch hohen Blutdruck sowie erhöhten Blutzucker nach sich ziehen.
  • In Studien zu Hafertagen bzw. Haferkur der Mannheimer Medizinischen Klinik in 2006 und der Universität Heidelberg in 2008 konnte nachgewiesen werden, dass Verbesserungen der Blutzuckerwerte und damit der Insulinbedarf zwischen 25 und 40% gesenkt werden konnte.
  • Hafer ist schon seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturkreisen bekannt als „Medizin“, weil er ballaststoffreich ist, viel Beta – Glucan enthält und auch als Nährstoff der Darmbakterien gut verträglich ist.
  • Hafer hat trotz enthaltener Kohlenhydraten eine niedrige glykämische Last.

Daniela Pfeifer stellt in ihrem YouTube Beitrag die Hafertage vor und erinnert so an die Erkenntnisse von Dr. Carl Noorden. Ich finde dieses Wissen so wertvoll, dass ich es sehr gerne teile und hier den Link einstelle.

Ziele der Hafertage

  • Reduktion des Blutzuckerspiegels
  • Verminderung der Insulinresistenz und somit Verbesserung der Wirkung des körpereigenen Insulins
  • Reduktion des viszeralen Fetts, insbesondere des Leberfetts
  • Senkung des Cholesterinspiegels
  • Bei Diabetikern eine mögliche dauerhafte Verringerung der zusätzlichen Insulinzufuhr oder anderer Anti – Diabetika

Was ist bei Hafertagen zu beachten?

  • Bei eventuellen Vorerkrankungen sollten Sie die Hafertage nur nach Absprache mit Ihrem Arzt durchführen. Es kann sein, dass eine Medikamentenanpassung vorgenommen werden muss.
  • Planen Sie unbedingt 2 Liter kalorienfreie Getränke an diesen Tagen zusätzlich ein.
  • Betreiben Sie moderat Sport. Hochleistungstage sind für die Durchführung der Hafertage ungeeignet.
  • Als Dauerernährung eignen sich Hafertage nicht. Frau Pfeifer empfiehlt maximal 4 Tage.

  • Vermeiden Sie jegliches zusätzliches Eiweiß oder Fett (z.B. Milch), Trockenobst.
  • Essen Sie Haferflocken weder roh noch ungequollen.
  • Verwenden Sie Salz nur sparsam.
  • Verwenden Sie keine Instantsuppe.
  • Zerkochen Sie die Haferflocken nicht. Wertvolle Inhaltsstoffe gehen sonst verloren und auch die glykämische Last erhöht sich durch Aufspaltung der Stärke.

Besondere Hinweise für Diabetiker

Diabetiker sollten immer Rücksprache mit ihrem zuständigen Arzt halten. Die Insulindosis muss während der Hafertage in Rücksprache mit dem Arzt angepasst werden. Eine engmaschige Blutzuckerkontrolle, mindestens 7 x pro Tag, wird empfohlen.

Bei ausgeprägter Insulinresistenz, Prädiabetes, Diabetes, Übergewicht lautet die Empfehlung, zu Beginn 3 – 4 Tage am Stück die Hafertage durchzuführen. Danach kann so ein Hafertag 1x / Woche oder 1x / Monat 2 Hafertage am Stück durchgeführt werden.

Die Hafertage umsetzen

So ein Hafertag besteht aus drei Hafermahlzeiten.

Das Grundrezept besteht aus 75 Gramm Haferflocken + 300-500 ml Wasser oder fettarmer Suppe. Zusätzlich für den Geschmack können Kräuter und Gewürze zugefügt werden.

Die Zubereitung ist einfach. Lassen Sie die Haferflocken nur kurz aufkochen und dann circa 5 Minuten mit geschlossenem Deckel quellen. Je nach Geschmack können Sie nach Lust und Laune jeweils nachfolgende Gemüse oder Obst unter Einhaltung der 50 Gramm hinzufügen.

Geeignete Gemüse (50 g pro Mahlzeit) sind

  • Aubergine, Kohlrabi, Sauerkraut, Brokkoli, Porree, Spargel, Schwarzwurzel, Blumenkohl, Mangold, Spinat, Tomate, Chicoree, Paprika grün, Chinakohl, Blattsalate, Radieschen, Rgabarber, Gurke, Fenchel, Selleriestange, Zucchini.
  • Unbegrenzt Kräuter, Sprossen, Keimlinge, Gewürze.

Geeignete Obstsorten (50 g pro Mahlzeit) sind

  • Beerenobst (Blau-, Him-, Erd-, Brom-, Jonhannis-, Stachelbeeren), Kiwi, Papaya, Limette, Zitrone, Orange, Pfirsich, Aprikose, frische Cranberry.

Lassen Sie es sich schmecken. Wohl bekomm´s.

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