Chronische Schilddrüsenunterfunktion

Chronische Schilddrüsenunterfunktion

Eine Chronische Schilddrüsenunterfunktion kann gleichzeitig mit einer allgemeinen Schwäche bei Nebennieren und Geschlechtsdrüsen vergesellschaftet sein. 

Die Veränderung der Körpertemperatur kann kurz nach Anstrengung oder bei Müdigkeit absinken. Dies ist ein Hinweis darauf, dass das Hormonsystem nicht ordnungsgemäß arbeiten kann.

Die Schilddrüse wird auch als Taktgeber für den Stoffwechsel bzw. für viele Körperfunktionen bezeichnet. Wenn eine kranke Schilddrüse lange unbehandelt bleibt, schwächeln die anderen Hormondrüsen mit.

Beschwerden, die auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen

Man sagt, die Schilddrüse ist die Diva unter den Organen. Genauso kapriziös als auch vielfältig kann die Summe der Symptome bei einer Unterfunktion der Schilddrüse beschrieben werden.

Zusammenfassen handelt es sich um 3 Oberarten der Beschwerden:

  1. Beschwerden einer schwachen Schilddrüse,
  2. Beschwerden bei einer Schwäche der Nebennierenfunktion,
  3. Beeinträchtigung der Geschlechtsdrüsen.

Oftmals werden Müdigkeit, längere Erholungsphasen, Erschöpfung, Reizdarm, Druck in der Kehle, Kloß im Hals, Vergesslichkeit, Prämenstruelles Syndrom, verminderte Libido dem allgemeinen Stress zugeschrieben. Der nächste Urlaub soll es wieder richten.

Aber auch die Ausweglosigkeit aus dem alltäglichen Hamsterrad lässt von vornherein kapitulieren. So etwas wie Rillen oder brüchige Fingernägel, Ohrenjucken, Gewichtzunahme, hohes Cholesterin, Ungeduld, Durchschlafstörungen bringen wir nicht gleich mit einem schlecht arbeitenden Hormonsystem in Verbindung. Irgendwann wird es schon wieder besser gehen. 

So kommt es, dass eine Schilddrüsenunterfunktion lange unentdeckt bleibt.

Strategien bei einer chronischen Schilddrüsenunterfunktion

  • Schilddrüse, Nebennieren und Geschlechtsdrüsen benötigen Unterstützung. Zum einen gelingt die Stabilisierung bei einigen Menschen bereits durch Gabe von L-Thyroxin. Auch die Phytotherapie kann begleitend nach meiner Erfahrung durch die Gabe von pflanzlichen Androgenen (Brennnessel), Gestagenen (Yamswurzel), Östrogenen (Rotklee) Erleichterung bringen.
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  • Jod ist für eine gute Funktionsweise der Schilddrüse von elementarer Bedeutung. Es kommt auf eine feine Dosierung an, die mit der Normalisierung der Körpertemperatur einhergeht. Zu beachten ist die individuelle Jodsensibilität. Jod kurbelt die Energiegewinnung in den Mitochondrien an. Es wirkt keimtötend und entzündungshemmend. Bei Überdosierung kann es jedoch auch das Gegenteil auslösen. Deshalb ist die stete Frage, wie gut vertragen Sie jodreiche Lebensmittel? Reagieren Sie bereits auf Fisch und Meeresfrüchte sensibel?
  • Zum allgemeinen Wohlgefühl gehört auch das Essen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig auf darmgesunde Ernährung zu achten. In meiner Praxis gehört daher zu einem der ersten teste immer ein Stuhltest. Der Aufbau eines gesunden Mikrobioms, so nennt man das Gleichgewicht der Darmbakterienvielfalt, steht auch hier im Vordergrund. Trigger wie Gluten, Milchprodukte, histaminhaltige Produkte sollten vermieden werden, um den Organismus nicht zusätzlich zu belasten.

  • Eine weitere wichtige Information über Mangel an Vitalstoffen ergibt die in meiner Praxis ebenfalls verankerte Labordiagnostik. Nach Bedarf folgt dann gezielte Vitalstoffergänzung.

  • Als hilfreich haben sich Übungen für jeden Tag erwiesen, das ich dem 7 Tage Konzept der Schilddrüsenzuwendung von Dr. Rieger übernommen habe und gern meinen Patienten zuteil werden lasse. Das Ziel dieser Übungen ist es auf jeder Höhe des Körpers die entsprechenden Hormondrüsen zu aktivieren und eventuelle Blockaden zu entfernen. Dieses 7 Tage Programm führt dazu, sich täglich für sich eine halbe Stunde Zeit und Zuwendung einzuräumen. Das tägliche Üben kann auch zu weiterführenden diagnostischen Zwecken genutzt werden.

Was tun im akuten Schub

Ein akuter Schub löst auch immer starke Beschwerden aus. Diese können sich als Herzklopfen, oder -rasen, Ängste, Panik, Kälte, starke Erschöpfbarkeit äußern.

Im Labor sehen wir Mangel an Vitaminen B6, B12, Vitamin D3, Ferritin, und auch ein steigen der TPO Anitkörper. Es kann zum Anschwellen der Schilddrüse kommen. Im Ultraschall würde man als akute Entzündungszeichen dunkle Flecken wahrnehmen.

Häufige Auslöser des Akutzustandes sind oft seelische Belastungsfaktoren, berufliche Überanstrengung u.a. Stressfaktoren.

4 Maßnahmen haben sich bei einem akuten Schub bewährt:

  1. Sanfte Massage mit Sanddornöl oder Rosmarinöl, die nach außen entstauend und lymphabflussfördernd, sowie zur Muskelentspannung wirkt.
  2. Kühle Auflage eines Quarkwickels für 30 Minuten. Weißkrautwickel über Nacht.
  3. Viel Ruhe und Schlaf!!!
  4. Jod vermeiden.

Phytotherapie und die Gabe von Schüsslersalzen, die auch als Akutsalze bekannt sind, sowie Selen, Vitamin B12 und D setze ich unter anderem in meiner Praxis gerne ein.

Allgemeine Tipps

Eine Massage an der Schilddrüse, ob direkt oder indirekt, je nach Entzündungsgrad, vom Rand weg Richtung Nacken, entlastet die Muskulatur und fördert den Lymphfluss.

Ertasten Sie einmal, wie sich Ihre Schilddrüse anfühlt. Ist sie aufgequollen oder ganz weich bzw. ist die Berührung eventuell unangenehm.

Bei dieser Massage verwenden Sie ein für Sie angenehmes Öl. Es gibt entzündungshemmende, aber auch aktivierende Öle.

Nach der Massage gönnen Sie Ihrer Schilddrüse bzw. Ihrem Hals einen Wickel. Für den Wickel eignen sich meines Wissens je nach Situation der Schilddrüse Quark, Heilerde, Retterspitz, Weißkraut, aber auch Wolfstrappkraut oder Melisse.

Auch die Arbeit mit Klangschalen oder Stimmgabeln kann eine zarte aber tiefgehende Massage für Ihre Schilddrüse darstellen. Beides verwende ich gern für feine und sanfte Ergebnisse in meiner Praxis.

Ihr nächster Schritt

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