Flavonoidglycoside oder kurz Flavonoide sind gelblich-orange Fabstoffe (lat. flavus = gelb), die zu den wichtigsten Wirkstoffen in der Phytotherapie gehören und besonders in Obst und Gemüse vorkommen.
Sie sind unter anderem in Brokkoli, Endivie, Grünkohl, Rotwein, Tomate, grünem und schwarzem Tee, Zwiebeln, aber auch in Äpfeln, Kirschen, Orangen, Preiselbeeren und Trauben enthalten.
Wirkung der Flavonoide
Flavonoide binden freie Radikale, die zur Schädigung der Zellmembran führen und Alterung begünstigen. Sie zählen deshalb zu den ernährungsphysiologisch wichtigen, krebsvorbeugenden Substanzen.
Flavonoide haben sehr unterschiedliche Wirkungen und dadurch ein breites Anwendungsgebiet. Man sagt ihnen nach, dass sie Zellen (Mariendiestel) und Kapillargefäße (Rosskastanie) schützen, und auch die Kapillardurchlässigkeit reduzieren sowie das Entstehen von Ödemen verhindern (z.B. Rosskastanie, Goldrute, Buchweizen).
Flavonoide haben einen positiven Einfluss auf die Durchblutung der Herzkranzgefäße und das Herz-Kreislauf-System (z.B. Weißdorn). Außerdem können sie entzündungshemmend wirken (z.B. Arnika, Kamille). Manche wirken harntreibend (z. B. Birke, Goldrute, Schachtelhalm, Stiefmütterchen) oder schweißtreibend (z.B. Linde, Holunder). Sie können die Durchblutung verbessern (z.B. Buchweizen, Ginkgo) oder die Stimmung aufhellen (z.B. Johanniskraut, Passionsblume).
Flavonoidpflanzen werden unter anderem auch bei Veneninsuffizienz, Lebererkrankungen, bei Allergien und Ödemen, begleitend zu Infektionskrankheiten und zur Vorbeugung von Krebs eingesetzt.
Flavonoide können sich an grundlegenden Vorgänge des Zellstoffwechsels beteiligen ohne Nebenwirkungen aufzuweisen. Deshalb werden sie in der Phytotherapie auch zur Langzeitanwendung eingesetzt.
Verwendung
Die Verwendung erfolgt in der Ernährungstherapie innerlich oder als Präparate.
Der Einsatz von Flavonoiden hat keine Nebenwirkungen, schreibt Ursel Bühring in ihrem Buch „Alles über Heilpflanzen“, in dem ich immer wieder gern lese und Anleihen nehme.
Beispiele für Pflanzen mit Flavonoiden
Pflanzen, die Flavonoide enthalten sind unter anderem Acker-Schachtelhalm (Zinnkraut) , Arnika (Bergwohlverleih), Birke, Buchweizen, Calendula (Ringelblume), Ginkgo, Goldrute, Holunder, Honigklee, Johanniskraut, Kamille, Königskerze, Linde, Mariendiestel, Ringelblume, Rosskastanie, Sanddorn, Süßholz, Weißdorn, Zaubernuss.
Literatur
- Ursel Bühring: „Alles über Heilpflanzen“ und weitere Bücher
- Susanne Fischer-Rizzi: „Medizin der Erde“ und weitere Bücher
- Dr. med. Anja Maria Engelsing: „Frauenkräuter“
- Siegfried Bäumler: „Heilpflanzen Praxis Heute“
- Siegrid Hirsch & Felix Grünberger: „Die Kräuter in meinem Garten“
- Andrew Chevallier: Das große Lexikon der Heilpflanzen“
- Peter Kaufhold: „PhytoMagister“
- Stephen Harrod Buhner: „Pflanzliche Virenkiller“
- Wolf-Dieter Storl: „Die Unkräuter in meinem Garten“
- Elvira Bierbach & Michael Herzog: “ Handbuch Naturheilpraxis“
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