Intestinale Mikrobiota

Bei RDS spielt die intestinale Mikrobiota sowie die Darm – Hirn – Achse eine zentrale Rolle

Intestinalflora (intestinale Mikrobiotaintestinales Mikrobiom) wird die Gesamtheit der Mikroorganismen bezeichnet, die den Darm von Menschen und Tieren (sogar von Insekten) besiedeln und für den Wirtsorganismus von entscheidender Bedeutung sind. Es besteht somit eine Wechselbeziehung zwischen Lebewesen zweier Arten.

Bei Patienten mit RDS ist die intestitinale Mikrobiota geprägt durch eine Erhöhung pathogener bzw. proinflammatorisch agierender Bakterien. Außerdem scheint die Diversität, sprich Vielfältigkeit, der im Darm lebenden Bakterien reduziert und die intestinale Mikrobiota im Vergleich zu Gesunden weniger stabil zu sein.

In der Pathophysiologie sind folgende Mechanismen von Bedeutung:

  • Begünstigung niederschwelliger Inflammationen
  • Störung der intestinalen Barriere
  • Dysregulation der Darm – Hirn – Achse und des enterischen Nervensystems (Beeinflussung VAGUS Nerv)

Das enterische Nervensystem besteht aus einem komplexen Geflecht von Nervenzellen (Neuronen), das nahezu den gesamten Magen-Darm-Trakt durchzieht. Es besitzt beim Menschen vier- bis fünfmal mehr Neuronen als das Rückenmark (etwa 100 Millionen Nervenzellen).

STRESS beeinflusst die Kommunikation zwischen Darm und Hirn.