Zucker und chronische Entzündungen

Zucker und Entzündungen

Gibt es einen Zusammenhang von Zucker und chronische Entzündungen?

Zur Entstehung chronischer Entzündungen liegen verschiedene Theorien vor. Einigkeit besteht aber darin, dass die Ernährung dabei eine Hauptrolle spielt. Der Hauptverdacht fällt dabei auf isolierte Kohlenhydrate wie raffinierte Zucker, Weißmehle und Stärke sowie Milchprodukte.

Vor allem dem Zucker werden folgende Problemfelder nachgesagt

  • Entzündungsvervielfachung im Körper
  • Gestörte Darmflora = Dysbakterie (Pilze und Bakterien)
  • Leaky-Gut-Syndrom
  • Faltenentstehung
  • Verstärkung der Rosacea
  • Übermäßiger Haarwuchs
  • Verstärkung Akne und hormoneller Veränderungen
  • Hauterkrankungen
  • Übergewichtigkeit
  • Bluthochdruck, Herzinfarkt
  • Entzündungen im weiteren Verlauf können Krebs verursachen

Einfluss von Zucker auf den Körper


Zucker ist nicht nur in Süßwaren, sondern auch in Milchprodukten, industriell hergestellten Nahrungsmitteln wie Gemüsekonserven, Pizzen, Fleisch, Wurst, Brot, Getränken, Tiefkühlprodukten, Obst enthalten.

Wenn wir uns nach Aufnahme des Zuckers nicht bewegen, wird die Energie nicht verbraucht und stattdessen in Körperfett umgewandelt.

Alle Kohlenhydrate (wie z.B. Milchzucker in Milchprodukten, Stärke in Brot, Nudeln und Kartoffeln) werden im Darm zu einzelnen Zuckern abgebaut, welcher im Blut dann den Blutzucker und damit den Insulinspiegel erhöht. Insulin soll den Zucker aus dem Blut in die Zellen bringen. Während der Insulinspiegel steigt, wird die Fettverbrennung gehemmt und der Körper auf Wachstum ausgerichtet. Das überschüssige Blutzuckerangebot wird in Fett umgewandelt.

Ständig hohe Insulinspiegel fördern Entzündungsprozesse und erhöhen zudem das Risiko für Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall, Krebs.

Die Kombination aus Zuckerüberangebot und immer weniger Bewegung verursacht langfristig Gesundheitsschäden.

Eine fett- und eiweißreiche Mahlzeit hat nur einen langsamen und weniger hohen Blutzuckeranstieg. Eine zucker- und kohelnhydratreiche Mahlzeit hat dagegen einen schnellen Blutzuckeranstieg, der schnell in eine Unterzuckerung führt und damit eine Hunger- bzw. Heißhungerattacke nach der anderen folgen lässt. Ein Teufelskreis.

Ein zu viel an Zucker fördert ein entzündliches Umfeld im Darm. So stellt aus meiner Erfahrung Zucker und chronischen Entzündungen ein direkter Zusammenhang dar.

Im medizinischen Sprachgebrauch wird ein entzündliches Umfeld im Darm nebst ungünstiger Vermehrung von Bakterien und Pilzen das Dysbiose genannt. Meines Wissens lieben Pilze wie Candida und Bakterien Zucker.

Zucker lässt uns schneller altern. Das legt eine Studie der niederländischen Universität Leiden nahe.

Zucker ist schlecht für die Zähne, weil Bakterien, die in unserem Zahnbelag leben, Kohlenhydrate und damit Zucker in Säuren umwandeln, die den Zahnschmelz angreifen. Je saurer der Speichel, desto schlimmer wirkt sich die zusätzliche Säureproduktion der Bakterien auf die Zähne aus. Auf Dauer entsteht Karies.

Wirkung des Zuckers auf die Haut


Zucker erhöht den oxidativen Stress, reizt die Darmschleimhaut und verursacht Entzündungen im Darm. Auch die schlechten Bakterien im Darm nutzen den Zucker, um sich zu vermehren.

Eine gestörte Darmflora und Entzündungen im Darm sind häufige Ursachen für Hautprobleme.

Akne, Hautunreinheiten, hormonelle Störungen und Rosacea sind oft die Folge.

Die Entzündungen, die durch Zucker entstehen, produzieren Enzyme, die Kollagen und Elastin abbauen. Dadurch verliert die Haut ihre Festigkeit und wird schlaff und faltig. Die verdauten Zucker heften sich an das Kollagen der Haut, was auch als Glykosylierung bekannt ist. Die Hautzellen werden geschwächt und anfälliger für Sonnenschäden und Umwelteinflüsse.

Zucker sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt, was wiederum zu einem erhöhten Insulinspiegel führt. Dieser Insulinanstieg erhöht die Aktivität der Talgdrüsen in der Haut und beschleunigt entzündliche Prozesse, welche Akne, Hautunreinheiten und hormonelle Veränderungen begünstigen.

Je mehr Zucker gegessen wird, desto schneller kann sich eine Insulinresistenz entwickeln, die zu dunklen Flecken an Hals und Körperfalten führen kann.

Vermehrter Zuckerkonsum kann ein abnormales Haarwachstum an Gesicht und Körper (Hirsutismus) anregen. Dies ist vor allem bei Frauen im Bereich der Oberlippe, Koteletten, Kinn, Brustbein und Bauchnabel sichtbar.

Was Kann helfen im Zusammenhang mit Zucker und chronischen Entzündungen?


Wenn Zucker und chronische Entzündungen einen Zusammenhang aufweisen, welche Maßnahmen können Sie ergreifen, um auf einen anderen Geschmack zu kommen?

Auf Dauer hilft da unter anderem die Änderung der Diät, sprich des Essverhaltens.

  • Probiotische Lebensmittel sind sehr hilfreich, um die Darmflora in Balance zu bringen und Hautprobleme zu beseitigen.
  • Mehr Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index integrieren. Lebensmittel mit komplexen Kohlenhydraten enthalten oft einen niedrigen glykämischen Index und sind besser für die Haut. Dazu gehören zum Beispiel Lebensmittel, wie Vollkornreis, Gemüse, Bohnen, Nüsse und Vollkorngetreide. Lebensmittel mit hohem glykämischen Index sollten reduziert werden.
  • Mehr Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen essen. Ballaststoffreiche Lebensmittel helfen, die Zuckerabsorption zu verzögern und den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen sind zum Beispiel Leinsamen, Brokkoli, Blumenkohl, Bohnen, Äpfel und Beeren.
  • Lebensmittel mit gesunden Fetten und vielen Antioxidantien wirken entzündungshemmend und helfen, die Auswirkungen von Zucker zu reduzieren und den Heilungsprozess von Hautunreinheiten zu beschleunigen. Dazu gehören zum Beispiel Olivenöl, Kokosöl, Avocados, Beeren, grüner Tee und roher Kakao.
  • Der Zucker in Früchten sollte bewusst verzehrt werden. Zu große Mengen können sich negativ auf die Haut und die Leber (nicht-alkoholische Fettleber) auswirken. Bei entsprechender Dosierung wird der Körper zusätzlich mit vielen Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien versorgt, was für die Haut sehr gut ist.

Je weniger Zucker verzehrt wird, desto besser ist es für die Haut. Falten, Hautunreinheiten, Darmstörungen und Hauterkrankungen werden dadurch reduziert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert.

Leichter fällt so eine Umstellung der Diät mit einer vorangestellten Fastenkur. Begleitet werden sollte diese von einer Serie Colon-Hydro-Darmspülungen, sowie einer Darmsanierung.

Macht Zucker süchtig?


Der Zucker spricht unser Suchtzentrum an. Ein Leben ohne Zucker bzw. zusätzlichen Süßung aller Nahrungsmittel können sich die meisten Menschen nicht mehr vorstellen. Beim Zusammenhang von Zucker und chronischen Entzündungen findet meiner Erfahrung einfach eine gedankliche Verdrängung statt.

Essen wir Zucker, schüttet unser Gehirn Dopamin aus – genau wie beim Konsum von Alkohol oder Drogen. Der Botenstoff sorgt für Glücksgefühle und weckt den Wunsch nach Wiederholung. Weil viele gesunde Lebensmittel dieses positive Gefühl nicht auslösen, haben wir besondere Lust auf Süßes.

Die Experten streiten sich zwar noch, ob man von Sucht sprechen kann, da körperliche Entzugssymptome bei Zuckerentzug angeblich nicht eintreten sollen. Dadurch sei das Kriterium der Sucht nicht erfüllt.

Eine meiner Patientinnen berichtete aber dennoch von Entzugserscheinungen, die grippeähnliche Symptome hervorrufen sollen. Zudem ist bekannt, dass eine Unterzuckerung aggressiv und ungerecht werden lässt. Weiterführende Informationen (ohne Gewähr) finden Sie in einem Artikel der AMM (Akademie für menschliche Medizin) mit dem Thema Zuckerrausch.

Unser Gehirn verbraucht täglich 140 Gramm Traubenzucker. Das entspricht 45 Stück Würfelzucker. Das ist dennoch noch lange kein Grund mehr Zucker zu essen oder für eine entsprechend hohe Zuckerzufuhr zu sorgen.

Unser Darm ist nämlich in der Lage, aus allen Arten von Kohlenhydraten Glucose herzustellen. Dennoch sind wir nicht auf Zucker in der Nahrung angewiesen. Denn unser Körper kann auch aus Eiweißen Zucker herstellen. Eiweiße bestehen aus Aminosäuren. Einige davon können über verschiedene Stoffwechselwege zu Traubenzucker umgewandelt werden und so dem Körper als Energiequelle zur Verfügung stehen.

Verzichten wir über einen längeren Zeitraum auf Kohlenhydrate, stellt sich der Stoffwechsel erfahrungsgemäß nach 4 bis 5 Tagen auf den sogenannten Ketose-Stoffwechsel um. Dann werden Ketonkörper zur Energiegewinnung herangezogen. Diese entstehen beim Abbau von Fetten und sind ein hocheffizienter Energielieferant. Wer regelmäßig fastet, kommt ebenfalls in diesen Zustand.

Was ist mit Fruktose?


Fruchtzucker von Früchten wird als Einfachzucker langsamer als Traubenzucker ins Blut aufgenommen. Er erhöht dadurch den Insulinspiegel nicht so stark. In der Kritik steht die Fruktose. Der Fruktose – Abbau erfolgt in der Leber. Meines Wissens kann Fruktose die Entwicklung einer nicht-alkoholischen Fettleber begünstigen und den Fettstoffwechsel negativ beeinflussen.

Agavendicksaft bzw. -sirup besteht hauptsächlich aus Fruktose und Glukose, wobei der Anteil an Fruktose deutlich überwiegt und damit ein sehr ungünstiges Verhältnis von Glukose zu Fruktose entsteht.

Fruktosesirup oder Maisstärkesirup sind in verschiedensten Lebensmitteln zugesetzt. Der häufige Verzehr von Smoothies, Frühstückscerealien, Süßigkeiten und stark verarbeiteten Produkten zählen zu den kritischen Nahrungsmitteln.

Ein zu viel von allem führt in Summe zu den vorgenannten Problemfeldern und chronischen Entzündungen in unserem Körper.

Noch ein Wort zu Süßstoffen


Auf den ersten Blick beinhalten Süßstoffe weniger Kalorien.

Es mag sein, dass der eine oder andere sich bei Produkten „ohne“ Zucker, wo nur Zuckerarten zugesetzt sind, wohler fühlt und vielleicht sogar der Gedanke da ist, gesünder zu essen durch weniger Zucker.

Allerdings wurde schon herausgefunden, dass der Konsum von Süßstoffen in den Folgestunden zur weiteren Nahrungsaufnahme führte. In der Ferkelaufzucht nutzt man diese Erkenntnis. Die Ferkel futtern bis zu einem Drittel mehr Futter, wenn es mit Süßstoffen angereichert ist.

Bei Aufnahme von Süßstoffen kommt es anscheinend nachfolgend zu vermehrten Heißhunger Attacken durch einen sogenannten reflektorischen Insulinausstoß.

Zusätzlich verstärken Süßstoffe noch die Süßpräferenz.

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Milliarden und Abermilliarden von Bakterien besiedeln zudem unseren Darm. Dies ist das sogenannte das Mikrobiom. Es macht immerhin 1 bis 2 Kilo unseres Körpergewichts aus.

Auch diese Bakterien sind wie wir sehr hungrig. Allerdings bekommen sie nur das zu futtern, was unser Dünndarm an unverdaulichen Resten übrig lässt. Man unterscheidet da zwischen Gesundem, wie Ballaststoffe eines Vollkornbrotes oder eher weniger Gesundem, wie künstliche Süßstoffe.

Nach ersten, vorläufigen Erkenntnissen eines israelitischen Forscherteams des Weizmann-Instituts für Wissenschaften, stört der Verzehr von Süßstoffen bereits nach wenigen Tagen das Gleichgewicht der Bakterienstämme im Darm massiv. Die Störung des Mikrobiom-Gleichgewichts hat nicht nur für den Dickdarm Folgen, sondern auch negative Auswirkungen auf den gesamten Körper.

Das Ungleichgewicht führt dazu, dass Glukose im Blut nicht mehr so gut verarbeitet werden kann, was die erste Stufe auf dem Weg zu Übergewicht und zur Zuckerkrankheit darstellt.

Zucker mit Süßstoffen zu ersetzen kann also nicht wirklich empfohlen werden.

Anmerkung


Dieser Artikel spiegelt nur meine persönliche Meinung wider und entspricht nicht einer umfassenden wissenschaftlich fundierten Aussage.

Ich habe mich jedoch bemüht, die aktuellsten Erkenntnisse zum Thema zusammen zu tragen. Folgende Quellen habe ich hierfür u.a. verwendet: www.fet-ev.eu und Bas Kast: Der Ernährungskompass – Das Fazit aller wissenschaftlichen Studien zum Thema Ernährung.

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