Öl Ziehen bedeutet, einen Esslöffel qualitativ guten Öl in den Mund nehmen und „umspülen, also auch durch die Zähne „zutschen“. Dieser Vorgang ist eine bereits seit Jahrhunderten bekannte Methode der Entgiftung und Immunabwehrstärkung.
Aus verschiedenen Kulturkreisen ist das Öl Ziehen bekannt, zum Beispiel aus Indien oder auch von der sogenannten schmanischen Medizin. Seit Jahren schon ist auch in ganzheitlichen Zahnarztpraxen das Öl Ziehen bekannt und wird den Patienten gerne empfohlen.
Was passiert beim Öl Ziehen?
Durch die Lymphflüssigkeit und über die Schleimhäute regt das Ölziehen den Transport von schädlichen Bakterien (z. B. Streptococcus mutans), Viren und andere Krankheitserreger (z.B. Pilze), sowie Giftstoffe wie Amalgam oder Medikamentenrückstände wie zum Beispiel Cortison in die Mundhöhle an.
Diese Pathogene sind in der Öl-Zieh-Flüssigkeit nachweisbar.
Das Öl nimmt sie auf , bindet sie und entzieht sie so dem Körper. Damit kann das Immunsystem entlastet werden.
In der Mundhöhle entsteht während des „Umspülens“ mit dem ungesättigten Pflanzenöl eine Emulsion, in der sowohl fettlösliche als auch wasserlösliche Giftstoffe gebunden und ausgeschieden werden.
Am besten eignet sich ein biologisches, unraffiniertes Sonnenblumenöl für regelmäßige Öl-Zieh-Anwendungen.
Das geeignete Öl
Biologisches, unraffiniertes Sonnenblumenöl hat einen leicht nussigen Geschmack, bzw. ist eher geschmacksneutral. Es besitzt ausreichend ungesättigte Stellen an den Fettsäuren, um Pathogene zu binden. Qualitativ hochwertiges Sonnenblumenöl besitzt zudem einen hohen Anteil an Vitamin E, das beim Öl Ziehen über die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann.
Auch in traditionellen Öl-Zieh-Anleitungen finden wir die Empfehlung, mehrfach ungesättigte Fette zu verwenden. Es sollen niemals gesättigte oder einfach ungesättigte Fette verwendet werden.
Zum Beispiel bringt Olivenöl als einfach ungesättigtes Fett beim Ölziehen weniger. Es kann nicht so viele Pathogene binden wie ein mehrfach ungesättigtes Fett. Weniger Effekt für gleichen Aufwand.
Andere hochwertige, mehrfach ungesättigte Öle wie zum Beispiel Sesam-, Walnuss- oder Diestelöl können durchaus auch geeignet sein. Allerdings ist das eine Geschmacksfrage, denn diese Öle haben einen intensiven Eigengeschmack. Das ist nicht jedermanns Sache.
Hochwertiges Leinöl liefert die intensivste Entgiftung über die Mundschleimhaut beim Öl Ziehen.
Allerdings sollte es nur ab und an bzw. als einmalige Intensivkur verwendet werden. Der Grund ist, dass es zum Beispiel jeglichen Kunststoff zersetzen kann. Wer also Kunststoff – Zahnfüllungen hat, kann unter Umständen mit Schäden an diesen Füllungen bei einer Daueranwendung von Leinöl zum Öl Ziehen bemerken.
VCO (Virgin Coconut Oil) ist ein gesättigtes Fett. Es kann bei allen entzündlichen Problemen in der Mundhöhle bzw. am Zahnfleisch und auch zum Aufhellen der Zähne gute Dienste leisten. Aufgrund der gesättigten Struktur des Fetts kann es aber keine Toxine binden und wirkt daher nicht ganzkörperlich, sondern nur lokal im Mundraum wie beschrieben.
Die Intensivkur mit Leinöl und Öl - Zieh - Kur mit Sonnenblumenöl
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Nach dem Aufstehen in der Früh ins Bad gehen und 1 EL Leinöl in den Mund nehmen. Ziehen Sie dieses Öl kräftig durch die Zähne, wie beim Mundspülen, und zwar so lange, bis der Geschmack unangenehm wird. Nun spucken Sie das Leinöl aus und wiederholen den Vorgang so lange, bis nach 5 Minuten spülen kein unangenehmer Geschmack mehr da ist und / oder das ausgespuckte Öl eine weißliche Färbung wie Milch annimmt. Solange das Öl noch gelblich aussieht, ist der Vorgang noch nicht abgeschlossen. Je nach „Belastungszustand“ des Körpers kann es zu 2 bis 3 Spülungen kommen.
Nach dieser Intensivkur setzen Sie das klassische Öl Ziehen für 6 bis 8 Wochen fort.
Nehmen Sie dafür das hochwertige Sonnenblumenöl. Beginnen Sie mit dem Öl Ziehen möglichst in der Früh auf nüchternen Magen mit 1 EL Öl in der Mundhöhle. Sie können das Öl Ziehen mit Sonnenblumenöl bis zu 15 – 20 Minuten 1 x täglich ausdehnen. Zur Intensivierung können Sie diesen Vorgang 3 x täglich wiederholen.
WICHTIG: Die im Mund entstandene „Spülflüssigkeit“ darf nicht geschluckt werden. Denn sie enthält alle auszuleitenden Gift- und Schadstoffe. Nach dem Vorgang putzen Sie sich ganz normal die Zähne.
Je nach Krankheitsbild bzw. weiterer Entgiftungsmaßnahmen können Sie die Öl Zieh Kur 2 bis 3 x jährlich durchführen.
Welche Vorteile bringt das Öl Ziehen
Das Öl Ziehen lässt nach meiner Erfahrung merkliche Erfolge rasch erkennen. Das kann sich an den heller werdenden Zähnen und der Festigung des Zahnfleisches bemerkbar machen. Das Zahnfleischbluten kann nachlassen und auch der Mundgeschmack verbessert sich.
Regelmäßiges Öl Ziehen wird empfohlen bei:
- chronischen Erkrankungen
- Immunabwehrschwäche (häufige Erkältungen, Allergien…)
- Herzkrankheiten, Lungenkrankheiten, Lebererkrankungen, Nierenkrankheiten, Blasenbeschwerden
- Darmerkrankungen, Unverträglichkeiten
- Mundgeruch
- Hautproblemen (Schuppenflechte, Akne, Neurodermitis)
- Migräne, Zahnschmerzen, Parodontose
- Rheumatische Erkrankungen und Arthritis
- Erkältungen, grippale Infekte, Stirn- und Nebenhöhlenverschleimung, Halsschmerzen usw.
Niemals ersetzt das Öl Ziehen den Gang zum Arzt und dient auch nicht als Ersatz klassischer Therapien. Es dient als begleitende Unterstützung und ist eine einfache und wundervolle Ergänzung zu ihren eigenen Gesundheitsmaßnahmen.
Erstverschlimmerungen sind möglich
Auch beim Öl Ziehen kann es wie bei allen naturheilkundlichen Anwendungen zu einer Erstverschlimmerung kommen. Entweder verstärken sich schon bestehende Beschwerden oder bisher noch „versteckte“ Symptome kommen in den Vordergrund.
Erstverschlimmerungen sind unangenehm. Dennoch sollten Sie jetzt nicht das Öl Ziehen abbrechen, sondern den Entgiftungsprozess weiter fortsetzen.
Eine Erstverschlimmerung hält in der Regel nur kurz an. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, sind die Ursachen der Verschlechterung zu untersuchen und zu beseitigen. Suchen Sie zur Unterstützung Ihren Arzt oder Therapeuten auf.
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