Herpes Viren – eine schleichende Gefahr

Virus

Herpes Viren sind in der Bevölkerung weit verbreitete Viren, die nach der Erstinfektion latent im Körper verbleiben und sich periodisch bei Immunschwäche reaktivieren.

Chronische, mysteriöse und zumeist fehldiagnostizierte Krankheitsbilder wie Stress-, Erschöpfungs- bzw. Schmerzsyndrome, Verdauungsbeschwerden, Allergien sowie Autoimmunität sind nach meiner Beobachtung stark unterschätzt.

Meistens ist es eine Gewöhnungsfrage. Wir schreiben es dem frühen Aufstehen, dem Stress auf Arbeit oder im Haushalt, dem Junkfood, Zuckerkosum oder der Jahreszeit zu. Plötzlich kommt der Tag, an dem wir uns fragen, wann war ich das letzte Mal wirklich hellwach, voller Konzentration und Power, um die ganze Welt zu umarmen oder aus den Angeln zu heben.

Ist es denn normal, ständig müde zu sein, Schulter-Nacken-Schmerzen sowie Myalgien, das heißt Muskelschmerzen an verschiedenen Stellen des Körpers zu haben, oder auch ständige leise Entzündungen oder subfebrile Temperaturen?

Oft bleibt in der Diagnostik ein wesentlicher Triggerfaktor unbeachtet: Herpes Viren.

Triggerfaktor - Herpes Viren

Herpes Viren sind in der Bevölkerung weit verbreitete Viren, die nach der Erstinfektion latent im Körper verbleiben und sich periodisch bei Immunschwäche reaktivieren.

Sie werden als intrazelluläre, immunitäre Um-Programmierer mit zahlreichen Krankheitsbildern und dem Alterungsprozess selbst in Verbindung gebracht.
 
Als schleichende Gefahr für unsere Gesundheit sind Herpes Viren ein wichtiges Thema.

Mit dem Alter nimmt die Bedeutung sogenannter latenter chronischer Herpesvirusinfektionen kontinuierlich zu. 

In der Immunologie ist es gut bekannt, dass dies vor allem mit dem altersbedingten allmählichen Nachlassen der Immunfunktion, genannt Immunseneszenz (nach Roy Walford, Gerontologie), zusammenhängt.

In diesem Zusammenhang können unter anderem Impfreaktionen abgeschwächt ausfallen, sowie Infekte wesentlich länger andauern. Das kann insgesamt zu einer im Alter erhöhten Entzündungsbereitschaft (Inflammaging) führen.

Neben der Beschreibung der altersassoziierten Immunstörungen können Viren zur Immunseneszenz beitragen und unter anderem durch ein sogeanntes Inflammaging das Krebsrisiko erhöhen.

Immunseneszenz bedeutet in der Praxis

  • ein deutliches Nachlassen der Leistungsfähigkeit des Immunsystems mit zunehmenden Alter.
  • vermehrte Entzündungsneigung im Alter (Inflammaging).
  • abnehmende Regulationsfähigkeit des Immunsystems.
  • ca. 10 fach erhöhtes Infektionsrisiko ab Altersgruppe 50+.
  • nachlassende Impfreaktion.

Familie der Herpes Viren und ihre Assoziation zu bestimmten Erkrankungen

Man zählt laut aktuellen Forschungsergebnissen aus der Immunologie und Krebsforschung derzeit zu der Familie der Herpes Viren 3 Stämme und 130 Unterarten.

Dazu gehören unter anderem

  • Herpes Simplex 1 und 2 (HSV 1/2) – Erreger u.a. von Herpes Labialis und Genitalis
  • Varizella Zoster Virus (VZV) – bekannt als Erreger von u.a. Gürtelrose, Windpocken
  • Epstein-Barr Virus (EBV) – Erreger von Mononukleose, im Verdacht bei Multiple Sklerose sowie Hashimoto
  • Zytomegalie Virus (CMV) – unspezifische grippeartige Symptome des Respirationstraktes, Fieber, Abgeschlagenheit, Husten. Steht in Zusammenhang mit Komplikationen und Schädigung u.a. von Lunge, Leber, Darm, Augen
  • Karposi-Sarkom-Herpes Virus (KSHV)

Wie Viren "persistieren"

Der Lebenszyklus der Herpes Viren startet mit der Interaktion des Viruspartikels mit spezifischen Rezeptormolekülen auf der Zelloberfläche (Membran) der Wirtszelle.

Der weitere Prozess wird in der Fachliteratur so beschrieben:

Glykoproteine der Virushülle binden sich an Membranrezeptoren der Wirtszelle. Dann wird das Virion internalisiert und das Kapsid im Zytoplasma aufgelöst. Die freigesetzte DNA wird in den Zellkern verlagert.

Alle Herpes Viren vermehren sich im Zellkern.

Im Zellkern wird die virale DNA repliziert und in mRNA umgeschrieben. Die Proteinmaschinerie der Zelle setzt dann die Produktion neuer Viren in Gang.

Infektionen bieten den Rahmen, in dem sich neue Viruspartikel in den infizierten Zellen vermehren, die unter Einwirkung lytischer Virusenzyme die Zelle auflösen und die Viren freisetzen und Symptome hervorrufen.

In anderen Zellen werden stattdessen Virusgene produziert, die man als Latency-Associated Transcript (LAT bzw. HHV LAT) bezeichnet. Sie führen zu einer latenten, symptomfreien Infektion, die es dem Virus ermöglicht, nahezu unbegrenzt in der Zelle zu persistieren.

Die Reaktivierung dieser latenten Infektion ist z.B. für den Herpes Zoster verantwortlich, der Jahre bis Jahrzehnte nach einer HHV-3-Primärinfektion ausbrechen kann.

Retrovirale Elemente sind ein Teil unserer DNA

Die Erforschung des Humangenoms ist noch nicht allzu alt. 53% der DNA konnte bisher noch nicht entschlüsselt werden.

1981 wurden humane endogene Retroviren entdeckt. Bekannt wurde, dass sogenannte Humane Endogene Retroviren (HERV) mit 8% Teil des Humangenoms sind.

Eine Virus – Wirt – Symbiose spielt bei der Entstehung des menschlichen Genoms eine tragende Rolle.

Bisher wurden im menschlichen Genom 31 verschiedene ERV – Familien beschrieben. Man vermutet eine sogeannnte Endogenisierung dieser Viren durch Keimbahninfektionen, die sich durch Generationen hinweg vererben und so eine Vermehrung, aber auch einer Mutation unterliegen.

Retroviren verursachen in ihren Wirten eine große Zahl verschiedenartiger Krankheiten, darunter Tumore (Lymphome, Sarkome), neurologische Erkrankungen und Immunschwächen.

Machen Viren fit oder krank?

Der Forscher Freeman Dyson sagt aber, dass Viren uns nicht krank, sondern fit machen. In diesem Fall spricht man von einer progressiven Symbiose. Eine Symbiose zum beiderseitigen Nutzen. Es kommt also nicht immer zum Ausbruch einer Erkrankung.

Retrovirale Gene und Steuerungssequenze haben eine gravierende Auswirkung auf die menschliche Genetik, Embyonalentwicklung und Physiologie und damit auf die menschliche Gesundheit.

Daraus leitet sich die Frage ab, ob die Gegenwart eine Virus die Überlebenschance seines Wirtes erhöht in Betrachtung auf Kinderkrankheiten?

So weiß man, dass der Durschseuchungsgrad der Bevölkerung mit Herpes Viren bei ca. 92 – 98% liegt. Aber nicht jeder leidet gleich stark.

Was steuert also den Ausbruch einer Erkrankung? Nach neuesten Erkenntnissen sind es drei Trigger

  • Umwelt, Ernährung, Erfahrung
  • Epigenetik
    • Methylierung,
    • Histonmodifikation (chemische Veränderungen an Histon-Prionen, die u.a. Einfluss auf die Transkription haben),
    • RNAi (RNA Interferenz entscheiden über die Translation von Genen in Proteine)
  • Gene

Der Einbau von endogenen Retroviren erfolgte bereits von 35 – 40 Mio. Jahren. (Löwer et al. 1996).

Aus der Forschung wurde mittlerweile bekannt, dass HERVs mit einer Reihe von Erkrankungen assoziiert sind, insbesondere Krebs und Autoimmunerkrankungen.

Auch besteht ein enger Zusammenhang mit sogenannten Co – Infektionen, die sowohl vollständige Viren, z.B. EBV, aber auch Bakterien, z.B. Borrelien, Pilze, z.B. Aspergillus und Parasiten, z.B. Malaria betreffen können.

Symptome bei viraler Belastung

Folgende Beschwerden wurden bei viraler Belastung von betroffenen Patienten beobachtet:

  • Sie fühlen sich mies, unglaublich erschöpft, ausgelaugt, depressiv, immer müde und
  • haben diffuse Schmerzen in den Muskeln.
  • Alles fühlt sich wie entzündet an.
  • Sie neigen zu Erkältungen,
  • Hals- und Schluckbeschwerden,
  • haben Kopfschmerzen,
  • Schlafstörungen, komatöses Erwachen, nicht erholsamer Schlaf.
  • Lymphknotenschwellung,
  • Schwellung von Milz,
  • Fieber oder subfebrile Temperaturen.
  • Probleme mit der Leber, Darm und den Augen.

Der Arzt macht ein Blutbild und fast alle Werte befinden sich im Referenzbereich.

  • So, Sie simulieren also, und bilden sich Ihre Symptome nur ein?

  • Wegen des Gehirnnebels verlieren Sie schnell den Faden und haben Wortfindungsstörungen.

Der Arzt lehnt es ab, Ihren Vermutungen, die Sie sich bei Dr. Google angelesen haben, nachzugehen. Schließlich ist das nur ein viraler Hype. Die letzte Grippe-Impfung hat Sie umgehauen.

Fazit

Viren können demnach bereits in unserem Erbgut enthalten sein. 

Umwelteinflüsse, Ernährung, mentale Muster und Erfahrungsbereiche beeinflussen zu einem hohen Maß unser gesundheitliches Gleichgewicht.

Um Viren, Bakterien, Pilze und andere Mikroben in Schach zu halten, können wir auf vielfältige Weise vorgehen.

Ab 50+ ist mehr als bisher für das Immunsystem, als auch für die hormonelle Balance zu sorgen. 

Unerklärliche mysteriöse Symptome müssen nicht hingenommen werden. 

Meine Therapieempfehlungen

  • Labordiagnostik (Immunstatus, Serologie, Mineralstoffprofil, Hormonprofil, Schwermetallbelastung)
  • Infusionstherapie oder orale Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln
  • Symptomatische Verordnung von begleitenden Medikamenten (Mikroimmuntherapie, Homöopathie, Phytotherapie, und weitere)
  • Darmkur
  • Ernährungsumstellung
  • Lifestyle Änderung (Entstressung, Meditation, Abhärtung, Bewegung, Sport, Yoga, Qi Gong, u.ä.)
  • Überprüfung Entgiftungsfunktion sowie mögliche Entgiftungsstörung KPU / HPU
  • Entgiftung (EMF, Umweltgifte, Schwermetalle, Leichtmetalle usw.)
  • Ggf. Lösung innerer Blockaden, Muster, Traumen (Familienstellen u.ä.)
  • Manuelle Therapie (Körper Balance, Fußreflexzonenmassage, Massage)

Weiterführende Links

Reaktivierung Epstein-Barr-Virus

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